Sonntag, 8. Januar 2012

Top 10 Filme 2011: Platz 10-6

Im Kinojahr 2011 gab es zwar absoluten Krampf wie Jimi Blue Ochsenknecht als Rapper und (mal wieder) zerstörungswütige Roboter in 3D (wäre das nicht Stoff für ein Crossover: "Jimi Blue vs. Transformers - The Ochsenknecht and the Machines"?), aber natürlich auch einige absolute Glanzpunkte. Hier der nach selbstverständlich gnadenlos subjektiven Vorlieben entstandenen Bestenliste erster Teil:

10. Super 8 (USA, Regie: J.J. Abrams)

In dieser sehr liebevoll gestalteten, nostalgischen Hommage an "E.T.", "Die Goonies" & Co. dreht eine Gruppe von Teenagern im Jahre 1979 gerade ihren eigenen Super-8-Horrorfilm, als ein Zug entgleist und äußerst mysteriöse Dinge geschehen... Abrams erzählt seinen Science-Fiction-Blockbuster mit viel Witz und Action, dabei kommt die Charakterisierung seiner äußerst charmanten und überzeugenden, jungen Protagonisten jedoch niemals zu kurz. Der beste Spielberg, den Spielberg nie gedreht hat.



9. Winnie Puuh (USA, Regie: Stephen J. Anderson, Don Hall)

Winnie Puuh hat Bärenhunger nach Honig, Esel I-Ah ist der Schweif abhanden gekommen, Christoper Robin scheint von einem Monster entführt worden zu sein und all dies ist wunderbar klassisch animiert und wird von John Cleese erzählt. Der herrlich altmodische Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney ist mit einer Gesamtlaufzeit von ziemlich genau einer Stunde kurz und knackig gehaltene, herzerwärmend nostalgische, zärtliche und durchaus witzige Unterhaltung für kleine Kids oder einfach junggebliebene Fans des Bären "von sehr geringem Verstand". Schön!



8. The Guard (Irland, Regie: John Michael McDonagh)

Ein äußerst unkonventioneller handelnder Provinzpolizist von der irischen Westküste muss mit einem FBI-Agenten zusammen arbeiten, um eine Dealerbande hochzunehmen. McDonagh gelingt es in seinem rabenschwarzen Debüt voller skurriler Charaktere und Momente die klassische Struktur der Buddy-Komödie zwar beizubehalten, aber dennoch einen enorm originellen, äußerst witzigen aber auch berührenden Film abzuliefern. Und Brendan Gleeson als weder Drogen, noch Prostituierten abgeneigten Bullen mit dem Herz am rechten Fleck ist einfach sensationell!



7. Midnight in Paris (USA, Regie: Woody Allen)

Woody Allens 42. (!) Film ist eine äußerst amüsante romantische Komödie. Der überraschend überzeugende Owen Wilson als Schriftsteller mit kreativer Blockade gerät im nächtlichen Paris auf magische Art und Weise in die 1920er Jahre und findet dort nicht nur Inspiration bei Hemingway, Fitzgerald und Gertrude Stein, sondern womöglich auch seine Traumfrau... Allen vermengt geschickt und mit Leichtigkeit Klischee, Klamauk und Gefühl zu einem zauberhaften Kinoerlebnis.



6. We Need to Talk About Kevin (Großbritannien/USA, Regie: Lynne Ramsay)

Die großartige Tilda Swinton glänzt in diesem Thriller-Drama als überforderte Mutter, der es nicht gelingt, eine Verbindung zu ihrem Sohn Kevin aufzubauen. Dieser ist jedoch auch ein den Zuschauer überaus verstörender Satansbraten der unangenehmsten Art, der das Verhältnis zu seiner Mutter als Zweikampf zu betrachten scheint und der vor nichts zurückschreckt. Die äußerst packende Kombination von Familiendrama und Horroranklängen ist nicht nur visuell beeindruckend inszeniert und clever in Rückblenden erzählt, sondern auch sensationell gespielt und lässt einen so schnell nicht mehr los.

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