Regisseur Tom Hoopers Historiendrama geht mit 12 Nominierungen in die Oscarverleihung und tatsächlich handelt es sich bei "The King's Speech" um ein ganz großartiges Kinoerlebnis. Vor allem die fast kammerspielartigen Szenen zwischen Geoffrey Rush und dem überragenden Colin Firth mit brillanten, scharfzüngigen Dialogen sind ein wahrer Genuss. Wie Firth Berties Wandlung vom verunsicherten Stotterer, der sich scheut, die Verantwortung der Königsrolle zu übernehmen, zur strahlenden Figur des Landesvaters glaubhaft und subtil mit Leben füllt ist beeindruckend und berührend.
Die Tatsache, dass der Aufbau der Lehrer-Schüler-Geschichte einer recht konservativen Struktur folgt (die einen Kritiker zu einem verblüffenderweise nicht ganz von der Hand zu weisenden Vergleich mit "Karate Kid" verführte), fällt nicht weiter ins Gewicht, da der Film aufgrund seiner Dialoge und seiner Darsteller, ergänzt durch wunderbare visuelle Ausstattung und Musik zu einem absolut überzeugenden, warmherzigen und humorvollen, wahrhaft königlichen Vergnügen wird.
Deutscher Kinostart: 17.02.
Wertung: 4,5 von 5 Adlern
