10. Arcade Fire – Abraham's Daughter
Arcade Fires Beitrag zum Soundtrack zu "Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele", der Verfilmung des ersten Teils der ebenso erfolgreichen wie uninteressanten "Hunger Games"-Science-Fiction-Romantrilogie, ist ein großartig düsterer Song und erzählt ausgehend von dröhnenden Gitarren und angetrieben von einem Marschmusikrhythmus, der mit Régine Chassagnes zarter Stimme kontrastiert wird, eine weibliche Variation der biblischen Geschichte der geplanten Opferung von Abrahams Sohn Isaak. Wieder mal ein ganz großes Stück Musik der kanadischen Indiezauberer.
9. Loreen – Euphoria
Es passiert selbst mir als passioniertem Fan der Veranstaltung
8. Bobby Womack – Please Forgive My Heart
Im Juni erschien (von Blur-Gorillaz-Tausendsassa Damon Albarn und XL Recordings Richard Russell produziert) das erste Album der 68-jährigen Soullegende Womack in diesem Jahrhundert. Der absolute Höhepunkt der Platte ist das mit Klavierharmonien und sanften elektronischen Beats sparsam unterlegte, ergreifende "Please Forgive My Heart". Womacks gefühlvolle Stimme und seine schonungslose Bekenntnislyrik packen den Hörer ganz tief drin. Nur zu gerne verzeihen wir seinem Herzen und das zurecht, denn schließlich ist es ja so: "Not the problem lies anywhere in there..."
7. Dirty Projectors – Gun Has No Trigger
Die Vorabsingle des aktuellen sechsten Albums der amerikanischen Experimentalrocker bietet mit coolem Beat und coolen Uuuuhs des weiblichen Hintergrundgesangs den wohl entspanntesten Groove des Jahres, der zudem noch frappierend an den Klassiker "Drinking in L.A." aus den guten alten Neunziger Jahren erinnert. Darüber singt dann Frontmann Dave Longstreth mit großartig kraftvoll-larmoyanter Stimme und in der Titelzeile enorm zum laut Mitgrölen einladend über die Waffe ohne Abzug – wunderbar.
6. Crying Day Care Choir – Join the Joyful Revolution
Das hymnische und wie für Lagerfeuer geschaffene Titellied der Debüt-EP "Join the Joyful Revolution" von der schwedischen Band Crying Day Care Choir könnte mit seiner naiv-optimistischen Botschaft so ähnlich auch im Matsch von Woodstock intoniert worden sein. Zu allem Überfluss gibt es den Song auch noch gleich unten zum kostenlosen Download und am besten holt ihr euch hier für einen bescheidenen Obulus die gesamte EP, die man – würde sie nicht gar so herzlich und friedlich klingen – durchaus als "all killer no filler" beschreiben könnte.
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