Mittwoch, 12. Dezember 2012

adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (9)

Donner und Blitz(en)! Die wunderbare, oh du fröhliche Weihnachtszeit ist schon im vollen Gange, der Schnee rieselt leise und welch ein Jubel, welch ein Trubel wird in unserem Hause sein! Fehlt zur vollendeten Festivität nur noch der alljährliche bunte Strauß weihnachtlicher Melodien bei adlerkuss, wie gewohnt auch in diesem Jahr nicht nur zum Anhören, sondern  auch immer gleich zum Herunterladen als mp3. Per Klick hier könnt ihr auch noch den Geist der vergangenen Weihnachtsmusi beschwören und nochmal nachhören.

Die erste Weihnachtsweise der diesjährigen Sammlung ist der 1943 für das Musical Meet Me In St. Louis entstandene Klassiker "Have Yourself a Merry Little Christmas", in dem Judy Garland das Lied ihrer traurigen kleinen Schwester vorsingt. Hier hören wir den Song in der ebenfalls traurigen, verzaubert dreampoppigen Variante von Day Joy.



Deutlich flotter, aber dennoch augenzwinkernd nostalgisch ist der absolut ins Bein gehende, hervorragende Weihnachtsstampfer "Christmas Was Better in the 80s" von den Futureheads aus dem Jahre 2010. Denn natürlich war der Schnee damals tiefer...




 Der laut der BMI, einer der US-Varianten der vor allem von deutscher Youtube-Nutzern so geschätzen GEMA, häufigstperformte Weihnachtssong in Nordamerika ist der simpel betitelte "Christmas Song", der unter seinem Untertitel "Chestnuts Roasting on an Open Fire" noch deutlich bekannter und vor allem distinktiver ist. Hier die wunderschön hymnenhaft arrangierte Version der gegenwärtig 21-köpfigen Sinfonie-Chor-Rockband The Polyphonic Spree.




Die Everly Brothers haben mit "Christmas Eve Can Kill You" genau vor 40 Jahren eines der wohl traurigsten saisonalen Lieder überhaupt veröffentlicht. Es geht um einen einsamen Tramp am Weihnachtsabend, den keiner der weihnachststimmungsbeseelten Autofahrer mitnehmen möchte – "christmas eve can kill you when you're trying to hitch a ride". Bonnie Prince Billy und Dawn McCarthy ist es jetzt gelungen, eine ebenso harmonische, aber fast noch düstere Version des Songs aufzunehmen.




Hier wird es Zeit für einen scharfen Kontrast: 1958 erschien der Sampler "Christmas Is For Children", auf dem neben anderen Hits wie dem Santa gegenüber etwas despektierlichen "Fat Fat Man" auch der für mich und viele anderen durchaus programmatische Song "I Like Christmas (I Like It, I Like It)" des damals achtjährigen Barry Gordon enthalten ist. Trivia gefällig? Der erwachsene Barry Gordon wurde  Synchronsprecher und hat viele Jahre später in der Turtles-Zeichentrickserie den Donatello gesprochen. I like it!




Die schottische Indie-Rock-Band Ballboy erzählt in dem schnucklig-akustischen  Song "Merry Christmas to the Drunks, Merry Christmas to the Lovers" eine alkoholgeschwängerte Liebesgeschichte mit so schönen Zeilen wie "Lay me down 'neath the tree and see if I'm sober in the morning when you appear". Wer könnte da widerstehen?




Cery Matthews war in den 90er Jahren Sängerin der Waliser Britpopper von Catatonia und hat in diesem November ein nicht spektakuläres, aber wunderbar anzuhörendes Album mit Weihnachtsstandards veröffentlicht, das ähnlich wie "She & Him" im Vorjahr ohne viel Schnickschack auskommt, aber umso mehr Seele mitbringt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Matthews' Version von "Oh Tannenbaum", das sogar eine deutschsprachige Strophe enthält, an der es auch von der Aussprache her nichts zu meckern gibt, wenn man mal über das schon sehr schwierige Wort "Sommerszeit" hinwegsieht (das eher nach "Somersteid" klingt).





Die zweite und sogar noch längere Hälfte (ja, Mathematiker dürfen sich jetzt wundern) von adlerkuss liebster Weihnachtsmusi 2012 gibt es dann morgen!

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