Der am 6. August 1969 in Nebraska geborene Sänger und Songwriter Elliott Smith schenkte der Welt Songperlen, die textlich und zumindest auf den ersten Alben auch musikalisch seine Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit widerspiegeln. Smiths Stimme und Gitarrenspiel führten zu Vergleichen mit Folklegende Nick Drake – leider sollten die Ähnlichkeiten hier nicht enden. Auf den späteren Alben ist dann auch der Einfluss der Beatles nicht zu leugnen.
Einer größeren Öffentlichkeit (unter anderem mir) fiel Smith zum ersten Mal bei der Oscar-Verleihung 1998 auf, wo sein Song "Miss Misery" aus Good Will Hunting nominiert gewesen war und er mit seinem hypnotisch-introvertierten Auftritt auf der großen Showbühne anrührend verloren fehl am Platz und gleichzeitig musikalisch absolut faszinierend wirkte. (Den Goldjungen holte damals freilich Celine Dion mit so einem Lied aus einem Schiffsuntergangsfilm...)
Sein Opus Magnum hatte Smith zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits abgeliefert: 1997 war das Album "Either/Or" erschienen, das eine perfektes Bindeglied zwischen seinen sehr spartanisch instrumentierten, enorm düsteren ersten beiden Alben und der doch recht großen Produktion der späteren Werke darstellt und sozusagen das beste aus beiden Welten vereint. In Smiths besten Songs spielen neben dem einen oder anderen Ausflug in die Lebenslust dieselben Themen die Hauptrolle, die auch sein Leben prägen sollten: Depression, Alkoholismus, Drogensucht.
Der große und unendlich tragische Elliott Smith starb am 21. Oktober 2003 an zwei (vermutlich selbst verursachten) Stichen ins Herz.
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