5. Michèle Arnaud: Ne Crois Pas (1956)
Beim insgesamt musikalisch eher unspannenden allerersten Grand Prix Eurovision de la Chanson 1956 in Lugano wurde nur die Punktezahl des Siegertitels aus der Schweiz bekannt gegeben, man kann also durchaus behaupten, dass die für Luxemburg angetretene Französin Michèle Arnaud mit ihrem zum Mitwippen einladenden, schmissigen Chanson "Ne Crois Pas" immerhin Platz 2 erreicht hatte. Ein noch heute frisch klingender Song, der auch auf einem aktuellen Album von ZAZ ein Plätzchen finden könnte. Leider gibt es vom relativ schrecklichen Siegertitel abgesehen keine Bildaufnahmen der Erstausgabe unseres Lieblingsmusikwettbewerbs.
4. Danièle Dupré: Tant De Peine (1957)
Auch im Eurovisionsjahr 1957 bereiten die meisten der dargebotenen Songs, ob das nun Deutschland mit Telefon am Ohr oder Österreich im Zwiegespräch mit einem Pony ist, dem unter fünfundachtzigjährigen Hörer aus heutiger Perspektive eher Schmerzen - eine Ausnahme ist ausgerechnet das Lied, das die Schmerzen bereits im Titel trägt (auch wenn die deutsche Moderatorin des vom Hessischen Rundfunks veranstalteten ESC den Titel im Freistil als "Warum bin ich so traurig" übersetzt). Mit dem mit dunkler Stimme vorgetragenen Schmachtseufzer erreichte Danièle Dupré für Luxemburg Platz 4.
3. Birthe Wilke: Uh, jeg ville ønske jeg var dig (1959)
Birthe Wilke hatte schon zwei Jahre zuvor beim ESC Mut bewiesen, als sie zum Abschluss ihres Songs skandalträchtig Duettpartner Gustav Winckler ausführlich und intensiv auf offener Bühne küsste. Ebenso recht selbstbewusst besingt die Dänin im leicht swingenden Ohrwurm "Uh, jeg ville ønske jeg var dig" wie schön es wäre, das eigene Gegenüber zu sein, wenn auch nur um sich dann selbst anfassen zu können. Für diese Narzissmushsymne reichte es im bisherigen Rekordteilnehmerfeld von immerhin 11 Nationen zu Platz 5. Daduda dadei dadu!
2. Jean Philippe: Oui Oui Oui Oui (1959)
Mit dem im Klang ebenso wie im Titel sehr lebensbejahenden Chanson erreichte der Franzose mit dem sehr klischeehaft französischen Namen beim französischen Heimspiel in Cannes 1959 den dritten Platz. Ein Welthit (in Frankreich) wurde der Song dann aber erst ein Jahr später in der Dean-Martin-in-Las-Vegas-Version von Sacha Distel.
1. Domenico Modugno: Nel blu dipinto di blu (1958)
Der mit weitem Abstand beste Song der Eurovision-Bewerbe der 50er Jahre, die ein gutes Beispiel dafür sind, dass früher sicher nicht alles besser war und die gute alte Zeit oftmals auch einfach nur sehr alt, wurde zwar beim ESC in Hilversum nur Dritter, aber dafür ein weltweiter Hit, die Nummer 1 der amerikanischen Billboard Charts und der erste Grammy-Gewinner überhaupt. Meine Generation wurde von den Gipsy Kings mit dem herrlichen Ohrwurm "Volare" infiziert und Millionen von Fußballfans und -spielern trällern oder eher grölen die Melodie bis heute um den Einzug ihrer Mannschaft in ein Endspiel zu feiern.
Der mit weitem Abstand beste Song der Eurovision-Bewerbe der 50er Jahre, die ein gutes Beispiel dafür sind, dass früher sicher nicht alles besser war und die gute alte Zeit oftmals auch einfach nur sehr alt, wurde zwar beim ESC in Hilversum nur Dritter, aber dafür ein weltweiter Hit, die Nummer 1 der amerikanischen Billboard Charts und der erste Grammy-Gewinner überhaupt. Meine Generation wurde von den Gipsy Kings mit dem herrlichen Ohrwurm "Volare" infiziert und Millionen von Fußballfans und -spielern trällern oder eher grölen die Melodie bis heute um den Einzug ihrer Mannschaft in ein Endspiel zu feiern.
Und bereits im Mai 2016: Die Top 10 der besten Lieder beim Eurovision Song Contest - Die 60er Jahre! Bleiben Sie uns bis dahin gewogen!
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