Sonntag 26.12. ZDF 11.50 Uhr
Pippi außer Rand und Band
Das 1970 als letzter der vier Pippi-Langstrumpf-Kinofilme entstandene Roadmovie ist ebenso liebenswert inszeniert wie seine Vorgänger, alles weitere erklärt uns Larissa:
Sonntag 26.12. ARD 17.15 Uhr
Pappa ante Portas
Von Pippi zu Pappa: Loriots zweiter und bester Kinofilm beschreibt mit typischer loriotscher Perfektion das absurd-überdrehte Chaos, das mit Heinrich Lohses (Loriot) vorzeitiger Pensionierung einher geht: Zwar ist die Firma froh, ihren Einkaufsleiter, der Schreibmaschinenpapier für die nächsten 40 Jahre bestellt hatte, los geworden zu sein, jedoch muss sich seine Frau Renate (Evelyn Hamann) jetzt ganztägig mit den Schrullen ihres Mannes herumärgern. Immerhin tut er seiner Gemahlin auch einmal den Gefallen, sie zu einer Dichterlesung zu begleiten:
Dienstag 28.12. arte 20.15 Uhr
Lautlos wie die Nacht
Der alternde Gauner Jean Gabin und sein junger Protegé Alain Delon aus Paris planen einen Überfall auf das Spielcasino von Cannes. Doch wo andere Heist-Movies (wie man Überfall-plan-und-durchführ-Filme gemeinhin nennt) aufhören, fangen in "Lautlos wie die Nacht" die Probleme erst an... Dieser spannende Klassiker aus dem Jahr 1962 punktet vor allem mit den übercoolen Hauptdarstellern, die hier erstmals zusammen vor der Kamera standen.
Freitag 31.12 3Sat 11.45 Uhr
Leonard Cohen - Live in London
Silvester ist auf 3Sat immer Pop around the Clock angesagt, 24 Stunden voller Konzertaufnahmen aus der Welt der Populärmusik. Das diesjährige Highlight und das auch noch zu akzeptabler Fernsehzeit am späten Vormittag ist meiner Meinung nach der Zusammenschnitt von Leonard Cohens Londoner Konzert vom Juli 2008, das ein Jahr später auch als Live-CD und -DVD im Handel erschienen ist. Hier in Ausschnitt, der die atemberaubende Magie der Musik des unendlich stilsicheren alten Mannes zeigt:
31.12. WDR 18.00 Uhr (SWR 22.30 Uhr, WDR 22.40 Uhr)
Ein Herz und eine Seele: Sylvesterpunsch
Neben dem allgegenwärtigen "Dinner for One" ist auch die Silvesterepisode, die gleiochzeitig die erste farbige Folge der ersten deutschen Sitcom ist, inzwischen fester Bestandteil des TV-Programms am letzten Tag des Jahres. Bei Familie Tetzlaff inklusive Sozi-Schwiegersohn Michael ist Silvesterparty angesagt. Doch die cholerische Art des Familienoberhaupts, das sich an die Punschproduktion macht, sorgt natürlich für einen aufregenden Abend. Terror!?
Sonntag, 26. Dezember 2010
Dienstag, 21. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachts-TV-Specials (1/2: Deutsches Zeug)
Um die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen, präsentiere ich hier in zwei Teilen fünf großartige TV-Weihnachtsspecials. Die beiden wohl herausragendsten, urkomischen deutschen Weihnachtsspecials zeigen jeweils den Verlauf des Weihnachtsfestes in einer nicht untypischen deutschen Familie und entlarven dabei - jedes auf seine Weise - genüsslich Klischees und typische Erwartungshaltungen vieler Menschen für die Feiertage. Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit manch einer schon die erschreckende Erkenntnis gehabt: "Mein Gott, bei uns geht's ja zu wie bei Beckers oder bei Hoppenstedts!"
Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts (1978)
Ich kann nur wiederholen, was im Rahmen von "Ich glotz' TV" schon über diese Sendung sagte: Eine der Stern(halb)stunden des deutschen Fernsehhumors, die unter anderem den Wahnsinn des Perfektionismus am Weihnachtsabend ("... und DANN machen wir es uns gemütlich") herrlich überzogen auf die Schippe nimmt. Diese verknappte Version hier im Video beschränkt sich auf Opa Hoppenstedts Einkauf und das Fest an sich, die komplette Folge gibt es im TV und zwar am heutigen 21.12. um 21:50 Uhr in der ARD, am 24.12. um 22:35 Uhr im NDR und um 23:15 im SWR, sowie am 26.12. um 16:35 Uhr im WDR.
Bei Familie Heinz Becker im Saarland geht es in der Weihnachtszeit (und nicht nur dann) kleinbürgerlicher, ja spießbürgerlicher zu. Und neben den alljährlichen Gewohnheiten wie Anekdoten von früher und der Weihnachtsbäckerei stellt sich vor allem eine Frage: Han Beckers eene oder han Beckers keene Christbaumspitz' gehatt? Hier fehlen am Anfang ein paar Minuten, die ganze Folge gibt's am 24.12. um 23:10 Uhr im WDR und um 23:40 Uhr im SWR, sowie am 25.12. um 18:00 im NDR.
Familie Heinz Becker: Alle Jahre wieder (1994)
Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts (1978)
Ich kann nur wiederholen, was im Rahmen von "Ich glotz' TV" schon über diese Sendung sagte: Eine der Stern(halb)stunden des deutschen Fernsehhumors, die unter anderem den Wahnsinn des Perfektionismus am Weihnachtsabend ("... und DANN machen wir es uns gemütlich") herrlich überzogen auf die Schippe nimmt. Diese verknappte Version hier im Video beschränkt sich auf Opa Hoppenstedts Einkauf und das Fest an sich, die komplette Folge gibt es im TV und zwar am heutigen 21.12. um 21:50 Uhr in der ARD, am 24.12. um 22:35 Uhr im NDR und um 23:15 im SWR, sowie am 26.12. um 16:35 Uhr im WDR.
Bei Familie Heinz Becker im Saarland geht es in der Weihnachtszeit (und nicht nur dann) kleinbürgerlicher, ja spießbürgerlicher zu. Und neben den alljährlichen Gewohnheiten wie Anekdoten von früher und der Weihnachtsbäckerei stellt sich vor allem eine Frage: Han Beckers eene oder han Beckers keene Christbaumspitz' gehatt? Hier fehlen am Anfang ein paar Minuten, die ganze Folge gibt's am 24.12. um 23:10 Uhr im WDR und um 23:40 Uhr im SWR, sowie am 25.12. um 18:00 im NDR.
Familie Heinz Becker: Alle Jahre wieder (1994)
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachts-TV-Specials (2/2: Amerikanisches Zeug)
Und falls ihr glaubt, Zeichen- und Puppentrick sei nur was für Kinder, kann ich euch nur eines entgegenschleudern: Bah, Humbug!
Eine meiner liebsten Versionen der klassischen Christmas Carol von Charles Dickens (die es hier auch in Schriftform zu genießen gibt), ist diese Zeichentrickfassung von 1971, die natürlich verknappt, aber durchaus werkgetreu der Geschichte folgt und die durchaus auch ihre gruseligen und düsteren Elemente hat. Der große englische Charakterdarsteller Alastair Sim, der in einer Realverfilmung von 1951 schon einmal Ebenezer Scrooge gespielt hatte, spricht hier erneut auf großartige Art die Rolle des alten Geizkragens. Die bis heute faszinierende Zeichentrickkunst räumte auch einen Oscar für den besten animierten Kurzfilm ab.
A Christmas Carol (1971):
Etwas weniger klassisch, dafür umso liebenswerter ist das Muppets Family Christmas Special von 1987. Die Muppets feiern gemeinsam bei Fozzys Mama Weihnachten und natürlich gibt es jede Menge muppetifizierte populäre amerikanische Weihnachtsmusik, herrliche Gags und als besonderes Schmankerl, das dieses Special so herausragend macht ein Crossover mit der Sesamstraße und mit den Fraggles. Na wenn das nichts ist? DIe Bildqualität ist grenzwertig, aber es ist den Spaß wert.
A Muppets Family Christmas (1987):
Das meiner Meinung beste und schönste Weihnachtsspecial überhaupt ist allerdings zu guter Letzt "A Charlie Brown Christmas Special" von 1965. Sehr lustig, aber auch traurig, kommerzkritisch und überaus besinnlich und gefühlvoll bringen uns die Peanuts das Weihnachtsfest nahe. Hier wird der Reiz dieses Specials sehr schön und ausführlich erklärt und der einzige Stream, den ich für uns (zum größten Teil) außerhalb der USA lebenden Menschen auffinden konnte, ist ca. 5x3 cm groß und findet sich hier (runterscrollen und dann das oberste Video, die späteren Peanuts-Weihnachtsepisoden finde ich eher enttäuschend). Selbst in dieser Größe ist das aber noch sehr sehr sehenswert. Viel Spaß! Fröhliche Weihnachten!
Eine meiner liebsten Versionen der klassischen Christmas Carol von Charles Dickens (die es hier auch in Schriftform zu genießen gibt), ist diese Zeichentrickfassung von 1971, die natürlich verknappt, aber durchaus werkgetreu der Geschichte folgt und die durchaus auch ihre gruseligen und düsteren Elemente hat. Der große englische Charakterdarsteller Alastair Sim, der in einer Realverfilmung von 1951 schon einmal Ebenezer Scrooge gespielt hatte, spricht hier erneut auf großartige Art die Rolle des alten Geizkragens. Die bis heute faszinierende Zeichentrickkunst räumte auch einen Oscar für den besten animierten Kurzfilm ab.
A Christmas Carol (1971):
Etwas weniger klassisch, dafür umso liebenswerter ist das Muppets Family Christmas Special von 1987. Die Muppets feiern gemeinsam bei Fozzys Mama Weihnachten und natürlich gibt es jede Menge muppetifizierte populäre amerikanische Weihnachtsmusik, herrliche Gags und als besonderes Schmankerl, das dieses Special so herausragend macht ein Crossover mit der Sesamstraße und mit den Fraggles. Na wenn das nichts ist? DIe Bildqualität ist grenzwertig, aber es ist den Spaß wert.
A Muppets Family Christmas (1987):
Das meiner Meinung beste und schönste Weihnachtsspecial überhaupt ist allerdings zu guter Letzt "A Charlie Brown Christmas Special" von 1965. Sehr lustig, aber auch traurig, kommerzkritisch und überaus besinnlich und gefühlvoll bringen uns die Peanuts das Weihnachtsfest nahe. Hier wird der Reiz dieses Specials sehr schön und ausführlich erklärt und der einzige Stream, den ich für uns (zum größten Teil) außerhalb der USA lebenden Menschen auffinden konnte, ist ca. 5x3 cm groß und findet sich hier (runterscrollen und dann das oberste Video, die späteren Peanuts-Weihnachtsepisoden finde ich eher enttäuschend). Selbst in dieser Größe ist das aber noch sehr sehr sehenswert. Viel Spaß! Fröhliche Weihnachten!
Freitag, 17. Dezember 2010
Ich glotz' TV: 5 Empfehlungen für das Fernsehprogramm von Sa. 18.12. bis Fr 24.12.
Nach zwei Wochen Vernachlässigung, die sicherlich zu orientierungslosem und panischen Zappen geführt haben, bietet adlerkuss wieder mal 5 Empfehlungen für das Fernsehprogramm der kommenden Woche.
Samstag 18.12. 3Sat 10.10 Uhr
Single Bells
Ganz ohne Weihnachtsbezug können diese TV-Tipps natürlich nicht bleiben. "Single Bells" ist eine herrliche Satire auf das weit verbreitete Familienchaos am vermeintlich schönsten und feierlichsten Abend des Jahres. Martina Gedeck glänzt in der Hauptrolle als toughe Geschäftsfrau, die nach einem Streit mit ihrem Freund spontan zu ihrer Schwester reist, um dort mit deren Familie die Feiertage zu verbringen. Ein großartig bitterböser Spaß! Der Film läuft auch am Dienstag um 21.15 im Bayerischen Fernsehen, wo am Mittwoch zur selben Zeit auch noch die nahezu gleichwertige Fortsetzung "O Palmenbaum" zu sehen ist, in dem die Familienbande die Feiertage im sonnigen Süden verbringt...
Sonntag 19.12. ZDF 10.45 Uhr
Vom Winde verweht
Da man ja sowieso eingeschneit ist, kann man den 4. Advent ebenso gut aufs Sofa gekuschelt verbringen und sich 210 Minuten lang das melodramatische Epos um Scarlett O'Hara und ihrer Hassliebe Rhett Butler zu Gemüte führen. Inflationsbereinigt ist "Vom Winde verweht" laut dem Guinness-Buch der Rekorde noch heute der erfolgreichste Film aller Zeiten und bei der Oscar-Verleihung vor 70 Jahren räumte die Mammutproduktion ganze zehn Goldjungs ab. Die wechselhafte Lebensgeschichte der verwöhnten Südstaatengöre Scarlett vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkriegs ist trotz der einen oder anderen Länge noch heute überwältigend. Muss man mal gesehen haben! Hier der Trailer zur Wiederveröffentlichung 1961:
Montag 20.12. arte 20.15 Uhr
Ridicule - Von der Lächerlichkeit des Scheins
Und gleich noch ein Historienfilm: Ein Landadliger kommt 1780 an den Hof von Ludwig XVI., doch bevor er eine Audienz beim König bekommen kann, muss er sich erst im Haifischbecken Versailles mit seinen Intrigen, Ränkespielen und dekadenten Eigenheiten zurecht finden. Die geistreiche französischen Satire aus dem Jahr 1996 ist opulent ausgestattet und macht mit ihren scharfzüngigen Dialogen wirklich Spaß.
Dienstag 21.12. ARD 21.50 Uhr
Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts
Eine der Stern(halb)stunden des deutschen Fernsehhumors: Loriot lässt in perfekter Dialogregie und optischer Inszenierung Opa Hoppenstedt ein Geschenk für seinen Enkel (oder seine Enkelin?) kaufen, während Frau Hoppenstedt Besuch von einem Staubsaugervertreter der Firma Heinzelmann ("Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Mutti sonst nur saugen kann!") bekommt, bevor die Familie dann am Weihnachtsabend in den Geschenken versinkt.
Donnerstag 23.12. Tele 5 20.15 Uhr
Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI
Und wieder mal läuft eine der tollsten und eher ungewöhnlichsten Episoden der Mysterie-Serie: "Andere Wahrheiten" ist so voller wilder Verschwörungstheorien und absurder Gestalten, dass die Grenze zur lustvollen Selbstparodie deutlich überschritten wird und die wechselnden Perspektiven enorm unzuverlässiger Erzähler tun ihr Übriges für ein außergewöhnliches TV-Vergnügen.
Samstag 18.12. 3Sat 10.10 Uhr
Single Bells
Ganz ohne Weihnachtsbezug können diese TV-Tipps natürlich nicht bleiben. "Single Bells" ist eine herrliche Satire auf das weit verbreitete Familienchaos am vermeintlich schönsten und feierlichsten Abend des Jahres. Martina Gedeck glänzt in der Hauptrolle als toughe Geschäftsfrau, die nach einem Streit mit ihrem Freund spontan zu ihrer Schwester reist, um dort mit deren Familie die Feiertage zu verbringen. Ein großartig bitterböser Spaß! Der Film läuft auch am Dienstag um 21.15 im Bayerischen Fernsehen, wo am Mittwoch zur selben Zeit auch noch die nahezu gleichwertige Fortsetzung "O Palmenbaum" zu sehen ist, in dem die Familienbande die Feiertage im sonnigen Süden verbringt...
Sonntag 19.12. ZDF 10.45 Uhr
Vom Winde verweht
Da man ja sowieso eingeschneit ist, kann man den 4. Advent ebenso gut aufs Sofa gekuschelt verbringen und sich 210 Minuten lang das melodramatische Epos um Scarlett O'Hara und ihrer Hassliebe Rhett Butler zu Gemüte führen. Inflationsbereinigt ist "Vom Winde verweht" laut dem Guinness-Buch der Rekorde noch heute der erfolgreichste Film aller Zeiten und bei der Oscar-Verleihung vor 70 Jahren räumte die Mammutproduktion ganze zehn Goldjungs ab. Die wechselhafte Lebensgeschichte der verwöhnten Südstaatengöre Scarlett vor dem Hintergrund des amerikanischen Bürgerkriegs ist trotz der einen oder anderen Länge noch heute überwältigend. Muss man mal gesehen haben! Hier der Trailer zur Wiederveröffentlichung 1961:
Montag 20.12. arte 20.15 Uhr
Ridicule - Von der Lächerlichkeit des Scheins
Und gleich noch ein Historienfilm: Ein Landadliger kommt 1780 an den Hof von Ludwig XVI., doch bevor er eine Audienz beim König bekommen kann, muss er sich erst im Haifischbecken Versailles mit seinen Intrigen, Ränkespielen und dekadenten Eigenheiten zurecht finden. Die geistreiche französischen Satire aus dem Jahr 1996 ist opulent ausgestattet und macht mit ihren scharfzüngigen Dialogen wirklich Spaß.
Dienstag 21.12. ARD 21.50 Uhr
Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts
Eine der Stern(halb)stunden des deutschen Fernsehhumors: Loriot lässt in perfekter Dialogregie und optischer Inszenierung Opa Hoppenstedt ein Geschenk für seinen Enkel (oder seine Enkelin?) kaufen, während Frau Hoppenstedt Besuch von einem Staubsaugervertreter der Firma Heinzelmann ("Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Mutti sonst nur saugen kann!") bekommt, bevor die Familie dann am Weihnachtsabend in den Geschenken versinkt.
Donnerstag 23.12. Tele 5 20.15 Uhr
Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI
Und wieder mal läuft eine der tollsten und eher ungewöhnlichsten Episoden der Mysterie-Serie: "Andere Wahrheiten" ist so voller wilder Verschwörungstheorien und absurder Gestalten, dass die Grenze zur lustvollen Selbstparodie deutlich überschritten wird und die wechselnden Perspektiven enorm unzuverlässiger Erzähler tun ihr Übriges für ein außergewöhnliches TV-Vergnügen.
Montag, 13. Dezember 2010
Alles Gute! adlerkuss gratuliert Dick van Dyke zum 85. Geburtstag
Einen superkalifragilistischexpialigetisch wunderschönen Ehrentag wünschen wir dem legendären Darsteller aus den Disney-Klassikern "Mary Poppins" und "Tschitti Tschitti Bäng Bäng", sowie aus der in Deutschland im Kabelkanal rauf und runter gelaufenen 90er-Krimiserie "Diagnose: Mord".
Dick van Dykes wohl größter Moment und sowieso eine der atemberaubendsten, perfekt inszenierten Musicalszenen überhaupt ist folgender Ausschnitt aus "Mary Poppins". 85. Geburtstag - step in time, Dick!
Dick van Dykes wohl größter Moment und sowieso eine der atemberaubendsten, perfekt inszenierten Musicalszenen überhaupt ist folgender Ausschnitt aus "Mary Poppins". 85. Geburtstag - step in time, Dick!
Freitag, 10. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (6)
Ho ho ho und willkommen zum abschließenden sechsten Teil des adventlichen Weihnachtssampler-Baukastens bei adlerkuss. Mit den heutigen vier Liedern sind wir dann bei 20 alten und neuen, beschwingten und traurigen, albernen und berührenden und meist glockenspiellastigen Weihnachtssongs um die kommenden zwei Wochen bis Heiligabend musikalisch zu untermalen.
1991 kam "Kevin - Allein zu Haus" in die deutschen Lichtspielhäuser und schon im Kino hat mich (neben dem Bügeleisen in Marvs Gesicht) auch die weihnachtliche Musik sehr begeistert. John Williams, der wohl so viele denkwürdige Blockbuster-"Main Themes" geschrieben hat wie kein anderer, hat auch hier ganze Arbeit geleistet. Der Soundtrack zu "Kevin - Allein zu Haus" und vor allem das sehr berührende Hauptthema "Somewhere in My Memory" ist berührende Weihnachtsmusik, die so genretypisch klassisch klingt, als ob es sie schon immer gegeben hätte.
Keinen Preis für Originalität und schon gar keinen Preis für textliche Innovation verdient der erst vor weniger als zwei Wochen erschienene Weihnachtssong der im vergangenen Jahr so populären 80s-Retro-Popper von Hurts. Dennoch ist "All I Want For Christmas (Is New Year's Eve)" eben in seiner klanglichen Verortung in der Hochglanzversion der 80er Jahre (und natürlich mit geschicktem und massivem Glockenspiel-Einsatz) durchaus sehr reizvoll, festlich und gar schunkelbar...
Was wäre eine Kompilation von weihnachtlicher Populärmusik ohne "Last Christmas"? "Eventuell gut", seufzt da wohl so mancher, dem der Wham!sche Evergreen schon seit vielen vielen Weihnachten aus dem rotbemützten Halse hängt. Doch auch 26 Jahre nach Erstveröffentlichung bleibt "Last Christmas" mit seiner titelgebenden Zeitlosigkeit, seinem hohen lyrischen Identifikationspotenzial, seinem gnadenlosen Uhrwurmfaktor und inzwischen sicherlich auch mit seiner rituellen Kultigkeit à la "Dinner For One" der beliebteste moderne Weihnachtssong überhaupt. Coverversionen gibt es bei einem solchen Klassiker natürlich wie Schneeflocken im Himmel. Für mich geht dieses Jahr nichts über die wunderbar blasierte Version von Max Raabe und dem Palastorchester in deren typischen Music-Hall-Stil. Ganz großartig!
Zum Abschluss noch mein absoluter Favorit aus Kindertagen, ein deutsches Weihnachtslied von 1895, das im Jahr 2009 auf der B-Seite zur Single "Überall wo du bist bin ich nie" von Element of Crime herrlich interpretiert wurde: "Leise rieselt der Schnee". Still schweigt Kummer und Harm und fröhlich erklingt "adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi".
Mittwoch, 8. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (5)
Die überbordende Kreativität von Sufjan Stevens kommt auch beim Thema Weihnachten zum Ausdruck: Zwischen 2001 und 2006 produzierte der Tausendsassa für seine Freunde ganze 5 (!) Weihnachts-EPs, die 2006 schließlich gesammelt in dem Boxset "Songs for Christmas" veröffentlicht wurden. Neben vielen Aufnahmen traditioneller Weihnachtsweisen enthalten die EPs auch diverse Eigenkompositionen. Mein Favorit darunter ist ein tieftrauriger Song mit tollem Banjogezupfe:
"Carol of the Bells" ist ein im englischen Sprachraum sehr beliebter Weihnachtschoral, den es unter anderem auch in "Kevin allein zu Haus" zu hören gibt und der bereits 1916 von dem ukrainischen Komponisten Mykola Leontowytsch als konsonantenintensives Neujahrslied "Schtschedryk" verfasst wurde. 2007 veröffentlichte das kalifornische Duo The Bird and the Bee eine ganz besonders schön gehauchte Version:
Anlässlich des heutigen Todestages von John Lennon taucht natürlich auch sein Beitrag zum Genre in diesem fünften und vorletzten Teil von "adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi" auf. Im Dezember 1971 war die Single "Happy X-mas (War is Over)" Teil von Johns und Yokos großangelegter Werbekampagne für den Frieden. Pazifismus, Glockengeläut und Kinderchor - mehr als das, was dieser trotz gewisser onoscher Schrilligkeit im Refrain immer wieder berührende Klassiker bietet, kann man von einem Weihnachtssong wirklich nicht verlangen. Happy Christmas, Yoko! Happy Christmas, John!
Gone, but not forgotten: John Lennon starb heute vor 30 Jahren
Am 8. Dezember 1980 erschoss Mark David Chapman den Ex-Beatle und (machen wir uns nichts vor) größten Musiker aller Zeiten vor dessen Haus in New York.
Wie könnte man John Lennons Tod besser gedenken und sein Leben besser würdigen, als mit seinem eigenen großartigen Song über die Unsterblichkeit. WE ALL SHINE ON (und Yoko häkelt zusätzlich auch noch)!
Wie könnte man John Lennons Tod besser gedenken und sein Leben besser würdigen, als mit seinem eigenen großartigen Song über die Unsterblichkeit. WE ALL SHINE ON (und Yoko häkelt zusätzlich auch noch)!
Montag, 6. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (4)
Als besonderes Nikolausschmankerl gibt's heute ganze 5 (!) neue Songs für den ultimativen Weihnachtssampler 2011.
Zunächst einer der größten Weihnachtsklassiker überhaupt, zumindest was Großbritannien und Irland angeht: The Pogues und Gastsängerin Kirsty MacColl veröffentlichten die mitreißende Säufer-Ballade "Fairytale of New York" im Dezember 1987 und erreichten damit seinerzeit Platz 2. Seit dem Download-Zeitalter erreicht der Song jährlich die britischen Charts (aktueller Stand 2010: Platz 27) und auf Facebook gibt es diverse Petitionen, die dazu aufrufen, den Song zur diesjährigen Christmas No.1 zu machen. Eine Runde Glühwein mit einem Schuss Whiskey und dann alle zusammen: "The boys of the NYPD choir are singing 'Galway Bay' and the bells are ringing out for Christmas day!"
Wagen wir den Katzensprung über die irische See nach Schottland: Glasvegas' selbstbetiteltes Debütalbum sorgte 2008 mit hymnischer Rockmusik und starkem schottischen Akzent für Furore. Im selben Jahr veröffentlichte die Band auch noch eine Weihnachts-EP, deren Highlight wohl der feierlich glockenselige Titeltrack "A Snowflake Fell (and it Felt Like a Kiss)" darstellt:
Und wo bei Glasvegas die Kitschgrenze nur im Titel erreicht ist, wird sie im folgenden Glam-Rock-Weihnachtsklassiker von 1974 mühelos und großartig schamlos überschritten: Les Gray von Mud orientiert sich stimmlich an Elvis in der Schnulzenversion und kündigt an, dass die Tränen, die er am Weihnachtsabend vor lauter Einsamkeit zu vergießen gedenkt, sogar den Schnee schmelzen werden. Und dann ist da ja auch noch der gesprochene gesäuselte Zwischenteil: "You remember last year...?" Hach! Einfach großartig auch dieser bizarre Auftritt aus Top of the Pops - wer hätte gedacht, dass eine Bauchrednerpuppe das Objekt von Les' Sehnsucht ist?
Weniger resigniert als die Herren von Mud, sondern vielmehr trotzig drückt Claudine Longet ihre Sehnsucht nach einem geliebten Menschen in dem mit entzückenden französischen Accent gesungenen "I Don't Intend to Spend Christmas Without You" aus. Die offenbar ebenso schöne wie gefährliche Frau Longet hat nicht nur 1968 in dem Slapstickfeuerwerk "Der Partyschreck" mit Peter Sellers gespielt und gesungen, sondern außerdem auch noch 1976 ihren Ehemann von hinten erschossen und dann ein Gericht davon überzeugt, dass die Waffe losgegangen sei, als der werte Gemahl ihr dessen Funktionsweise erklären wollte. Trotz dieses bedenklichen weiteren Lebensweges der Interpretin bleibt dieser Song ein Easy-Listening-60s-Weihnachts-Highlight:
2009 war es auch bei His Bobness persönlich so weit und Herr Dylan veröffentlichte mit "Christmas in the Heart" ein Weihnachtsalbum, das seine Jünger polarisierte, dem man jedoch die jungenhafte Freude, die der alte Herr und seine Freunde während der Aufnahmen gehabt haben müssen, bei jedem einzelnen Musikstück anmerkt. Mein persönliches Highlight ist die Hochgeschwindigkeitspolka "Must Be Santa", durch die sich Dylan so herrlich mitreißend groovt und krächzt, das kein Herz unberührt, kein Auge trocken und kein Tanzbein unbewegt bleibt:
Samstag, 4. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (3)
Ohne viel Umschweife drei weitere sehr hübsche Weihnachtssongs und diesmal wird's eher so das, was man im Volksmund als Indie bezeichnet. eels' "Everything's Gonna Be Cool This Christmas" ist nicht nur ein frommer Wunsch, sondern eigentlich auch ein typisch groovender eels-Song plus Glockenklang:
"All I Want for Christmas" von den Yeah Yeah Yeahs ist mitnichten eine Coverversion des gleichnamigen Hits von Mariah Carey, sondern ein 2008 entstandener, bittersüß sehnsuchtsvoller Weihnachtssong, der dank seiner zeitlosen Schönheit für mich sofort zu einem saisonalen Klassiker wurde:
Apropos saisonale Klassiker: "Winter Wonderland" wurde 1934 geschrieben und seither von grob geschätzt 356598 verschiedenen Künstlern aufgenommen. Auch hier handelt es sich wieder um ein beliebtes Lied zur Weihnachtszeit, das sich mit keinem Wort auf die Feiertage bezieht. Meine Lieblingsfassung stammt von Phantom Planet, die wohl hauptsächlich für ihr emphatisches "Californiaaaa, here we cooome!" aus dem Vorspann zu "OC California" bekannt sind, deren zweites Album "The Guest" von 2002 ich aber in Gänze nur jedem ans Herz legen kann.
Phantom Planet - Winter Wonderland
Und hier noch Mr. Bean, der beim Weihnachtseinkauf bei Harrod's eine Krippe entdeckt:
Apropos saisonale Klassiker: "Winter Wonderland" wurde 1934 geschrieben und seither von grob geschätzt 356598 verschiedenen Künstlern aufgenommen. Auch hier handelt es sich wieder um ein beliebtes Lied zur Weihnachtszeit, das sich mit keinem Wort auf die Feiertage bezieht. Meine Lieblingsfassung stammt von Phantom Planet, die wohl hauptsächlich für ihr emphatisches "Californiaaaa, here we cooome!" aus dem Vorspann zu "OC California" bekannt sind, deren zweites Album "The Guest" von 2002 ich aber in Gänze nur jedem ans Herz legen kann.
Phantom Planet - Winter Wonderland
Und hier noch Mr. Bean, der beim Weihnachtseinkauf bei Harrod's eine Krippe entdeckt:
Donnerstag, 2. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (2)
Und weiter geht die fröhliche Schlittenfahrt durch das weite Feld der festiven Musik, gehalten wird natürlich nur bei den schönsten und prächtigsten Vertretern der Spezies Weihnachtslied.
Heute zwei brandneue Songs und zwei Klassiker, jedoch nur drei MP3s. Die Killers haben trotz aktueller Bandpause nämlich nicht mit ihrer Tradition gebrochen und auch im fünften Jahr in Folge einen Weihnachtssong veröffentlicht, dessen Verkaufserlös einem wohltätigen Zweck zu Gute kommt. Und ich bin beeindruckt: "Boots" ist das Highlight der killersschen Christmasbemühungen. Bei amazon gibt's das gute Stück zugunsten von (RED) ab morgen zu kaufen, bei adlerkuss schon heute in voller Länge zu hören:
Die vier Herren von Coldplay haben sich dieses Jahr mit "Christmas Lights" ebenfalls an einem Weihnachtssong versucht und das begeisternde Ergebnis ist eine überaus hymnische Kombination typischer Weihnachtsmusikelemente und ebenso typischer Coldplayelemente vom pianoballadesken Beginn bis hin zum schunkeltauglichen Kitschchorus. Und das ist natürlich als Lob gemeint. Nur das Wetter straft den Songtext etwas Lügen, da die Zeile "I'm still waiting for the snow to fall" an diesem Dezemberanfang wohl kein Hörer nachvollziehen können wird…
Da diese beiden Songs jetzt gar so neu waren, zum Ausgleich noch zwei Oldies:
Auch zur Weihnacht im Jahr 1957 war die vielmals beschworene Kommerzialisierung des Festes schon so weit fortgeschritten, dass Eartha Kitts "Santa Baby" wenig mehr als eine sehr soulig sexy vorgetragene, gänzlich unbescheidene Wunschliste an den Weihnachtsmann ist: "I want a yacht and that's not a lot…" Ein sehr süßes Video mit überraschenden Gästen:
Und wo wir grade bei Santa sind: Der Hinweis, dass man brav sein möge, da selbiger ja in die Stadt kommt, wurde selten so sonnig und groovy verpackt wie 1964 von den Beach Boys in ihrer Version von "Santa Claus is Coming to Town". Spektakulär natürlich auch das Albumcover mit den braven um den Baum versammelten Strandjungs:
Als kleine weihnachtliche Würdigung von Britney Spears' heutigem 29. Geburtstag gibt es hier noch eine auf Britneys Hit "Womanizer" basierende, schwer amüsante musikalische Kurzversion von Charles Dickens' berühmter Weihnachtsgeschichte:
Mittwoch, 1. Dezember 2010
adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (1)
Innerhalb der nächsten zehn Tage präsentiert adlerkuss einen bunten muskalischen Strauß an festliche Favoriten, passend zur milden Zeit der Großzügigkeit immer als mp3, sodass der geneigte und eifrig ladende Leser noch vor dem dritten Advent einen randvoll gepackten Weihnachtssampler sein eigen nennen kann.
Die optimale Eröffnung für jeden Weihnachtssampler ist meiner Meinung nach der erste Choral aus dem ersten Teil von Johann Sebastian Bachs 1734 uraufgeführtem Weihnachtsoratorium mit dem schönen Titel "Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage!". Und genau so emphatisch und feierlich wie dieser Titel ist auch die Musik. Siebeneinhalb Minuten pure Grandeur, hier in einer Einspielung aus der Dresdner Frauenkirche unter der Leitung von Dirigent Sir Donald Runnicle:
Phil Spector, seines Zeichens legendärer Produzent (u.a. von John Lennon) und verurteilter Mörder produzierte 1963 "A Christmas Gift For You", eines der vor allem in den USA bis heute beliebtesten Weihnachtsalben überhaupt. The Ronettes, die im selben Jahr ihren Überhit "Be My Baby" veröffentlicht hatten, sind unter anderem mit dem wunderbar mitreißenden Song "Sleigh Ride" vertreten. Ring-a-ling-a-ling Ding-dong-ding:
Abonnieren
Posts (Atom)