Der erste Dezember und damit dieses Jahr auch die Adventszeit naht mit großen Schritten. Um sich die Wartezeit auf das große Fest zu verkürzen, beziehungsweise erträglicher zu gestalten (je nachdem wie man zur Weihnachtszeit steht), sind Adventskalender wohl bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein sehr beliebtes Ritual. Hier drei Adventskalenderalternativen zum täglichen hinter einem Türchen versteckten Stück Billigschokolade:
Ein Adventskalender zum Lesen:
Der norwegische Autor Jostein Gaarder hat uns allen in den Neunziger Jahren mit "Sofies Welt" auf allgemeinverständliche Art und Weise die Geschichte der Philosophie nähergebracht. Deutlich weniger bekannt, aber durchaus zauberhaft ist Gaarders 1998 auf deutsch erschienenes Werk "Das Weihnachtsgeheimnis". Der märchenhafte Roman spielt aufgeteilt in 24 Kapiteln in der Zeit vom 1. bis zum 24. Dezember und eignet sich also ganz hervorragend als literarischer Adventskalender. Hauptperson ist der kleine Junge Joachim, der in einem magischen Adventskalender jeden Tag einen Zettel findet, auf dem die Geschichte einer Pilgerreise durch Raum und Zeit aus dem Norwegen des 20. Jahrhunderts nach Bethlehem zur Zeit Jesus Geburt erzählt wird. Nebenbei, quasi im Vorbeigehen, erzählt Gaarder die Geschichte des Weihnachtsfestes und gibt dem Leser die Möglichkeit, gemeinsam mit Joachim dem Ursprung und dem Sinn des Weihnachtsfestes näherzukommen. Dabei ist das herzerwärmende und durchaus auch historisch und theologisch nicht uninteressante Buch durchaus auch für "Ungläubige" geeignet, nur Zyniker ohne Freude am Weihnachtsfest oder an Märchen dürften sich etwas schwer tun. Aber die tun sich eh allgemein schwer.
Käuflich zu erwerben ist "Das Weihnachtsgeheimnis" beinahe rechtzeitig zum 1. Dezember noch hier, außerdem gibt's das Buch auch online.
Ein Adventskalender zum Hören:
Die drei Fragezeichen Justus Jonas (1. Detektiv), Peter Shaw (2. Detektiv) und Bob Andrews (Archiv & Recherche) haben zur Freude ihrer riesigen Anhängerschaft von Hörspielfreunden schon weit über hundert Fälle gelöst. Letztes Jahr ist als besonderes Schmankerl ein Special im Adventskalender-Format erschienen, bei dem jeden Dezembertag eine Fortsetzung heruntergeladen werden konnte. Jetzt gibt es den mit fast 3 Stunden extralangen Fall "Der 5. Advent" auch komplett als MP3, auf 3 CDs oder gar 3 Musikkassetten (!) zu erwerben. Ein spezial gelagertes Hörvergnügen!
Achtung Eigenwerbung – der adlerkussventskalender:
Ab 1. Dezember gibt es hier bei adlerkuss jeden Tag eine Einstimmung auf Weihnachten - mit allerhand festlichen Links und natürlich auch wieder mit den adlerkuss' liebster Weihnachtsmusi, neuen und klassischen Weihnachtssongs zum Anhören und Herunterladen. Am besten gleich den Blog hier bei Facebook liken und kein "Türchen" verpassen. Dreimal werden wir noch wach...
Donnerstag, 28. November 2013
Samstag, 16. November 2013
Swingtastic! Robbie Williams' neues Album "Swings Both Ways"
Robbie Williams' gestern erschienene zweite Kollektion von Swing-Titeln ist zweifellos sein bestes Album seit über 10 Jahren. Im Gegensatz zu "Take The Crown" vom letzten Jahr, das allzu kalkuliert dancepoppig daherkam und das den im Titel erwähnten Kampf um die Krone des King of Pop gegen die Justins dieser Welt reißbrettartig überbemüht und enttäuschend angegangen war, scheint "Swings Both Ways" ein herrlich entspanntes Liebhaberprojekt, ebenso wie dies bereits 2002 bei "Swing When You're Winning" der Fall war. Während es seinerzeit jedoch neben eines neuen Songs praktisch ausschließlich große Standards des Genres von "Somethin' Stupid" bis "Mr. Bojangles" waren, die Robbie Williams gecrooned hatte, ist das Verhältnis diesmal mit immerhin sechs neuen Songs deutlich ausgeglichener.
Bei den neuen Titeln stechen vor allem der wunderbare Radiopophit "Be Gentle", eine inhaltlich erstmals ca. 2024 zum Einsatz kommende Ansprache an Robbies Tochter, sich nicht auf die falschen Jungs einzulassen, sowie das herrlich komische Titelstück "Swings Both Ways" über sexuelle Flexibilität, ein Duett mit dem großartigen Rufus Wainwright, hervor. Die Coverversionen sind allesamt schön gewählt und mit spürbaren Vergnügen vorgetragen , ob es nun Gassenhauer wie "Minnie The Moocher ("ahdi ahdi ahdioooh...") oder etwas weniger bekanntes Material wie "Little Green Apples" (im Duett mit Kelly Clarkson) ist. "Swings Both Ways" ist ein groovendes und berührendes Vergnügen, bei dem sich der Spaß, den die Akteure bei den Aufnahmen ganz offenbar hatten mit Leichtigkeit auf den Hörer überträgt.
Schade nur (zumindest für Nerds wie mich), dass ein sowohl inhaltlich als auch im Design so nostalgieseeliges Album nicht konsequenterweise auch als LP erscheint. Dennoch ist Robbie Williams' "Swings Both Ways" unbedingt ein heißer Kandidat für Weihnachtswunschzettel oder -geschenkkaufliste!
Bei den neuen Titeln stechen vor allem der wunderbare Radiopophit "Be Gentle", eine inhaltlich erstmals ca. 2024 zum Einsatz kommende Ansprache an Robbies Tochter, sich nicht auf die falschen Jungs einzulassen, sowie das herrlich komische Titelstück "Swings Both Ways" über sexuelle Flexibilität, ein Duett mit dem großartigen Rufus Wainwright, hervor. Die Coverversionen sind allesamt schön gewählt und mit spürbaren Vergnügen vorgetragen , ob es nun Gassenhauer wie "Minnie The Moocher ("ahdi ahdi ahdioooh...") oder etwas weniger bekanntes Material wie "Little Green Apples" (im Duett mit Kelly Clarkson) ist. "Swings Both Ways" ist ein groovendes und berührendes Vergnügen, bei dem sich der Spaß, den die Akteure bei den Aufnahmen ganz offenbar hatten mit Leichtigkeit auf den Hörer überträgt.
Schade nur (zumindest für Nerds wie mich), dass ein sowohl inhaltlich als auch im Design so nostalgieseeliges Album nicht konsequenterweise auch als LP erscheint. Dennoch ist Robbie Williams' "Swings Both Ways" unbedingt ein heißer Kandidat für Weihnachtswunschzettel oder -geschenkkaufliste!
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