Samstag, 18. Januar 2014

Top 10 Lieder 2013: Platz 5-1

Kommen wir nun zu adlerkuss' Glanzlichtern, den Dauerrotationskandidaten, ja gar den absoluten Gehörgangsschmeichlern aus dem Vorjahr. Hier sind die besten 5 Songs 2013 (die nicht auf einem der 10 besten Alben 2013 erschienen sind)!

5. Paul McCartney: New

Der Titelsong aus Paul McCartneys 47. postpilzkopfschem Album ist ein fröhlich groovend harmonieseeliger Track, der von Produktionstausendsassa Mark Ronson schick arrangiert wurde und dem Cembalo seltene Prominenz in der Popmusik verschafft. Klingt wie ein gutes Stück von Belle & Sebastian oder, naja, den Beatles. Und was bitte schön will man mehr?




4. David Bowie: Where Are We Now?

Der nächste Senior in dieser Liste veröffentlichte am 8. Januar 2013, seinem 66. Geburtstag, mit "Where Are We Now?" die erste Single aus seinem ersten Album nach 10 Jahren Pause. Nostalgisch reminisziert Bowie in der getragenen Ballade seine Zeit in Berlin in den 70ern zwischen Potsdamer Platz, Nürnberger Straße und Börsenbrücke, verhandelt aber nebenbei auch noch seine eigene Sterblichkeit. "Where Are Now?" ist ein fragiles und sehr berührendes Stück Musik und spätestens das majestätisch marschierende Schlagzeug und die beschwörenden letzten Zeilen machen Gänsehaut: "As long as there's fire/ As long as there's me / As long as there's you."


David Bowie -- Where Are We Now? - MyVideo


3.  Robbie Williams: Swings Both Ways

Über Robbie Williams gleichnamiges zweites Swing-Album wurde hier auf adlerkuss ja ausführlicher gesprochen. Der Titelsong, ein herrlich schmissiges Duett im Bigband-Sound mit dem wunderbaren Rufus Wainwright brilliert neben mitreißender Ohrwurmhaftigkeit des Refrains vor allem auch mit dem augenzwinkernd kokettierenden Text. Rufus und Robbie croonen sich hörbar gut gelaunt durch Zeilen wie "happy people don't have sex", "let's get high with some fruit cake" und natürlich "face it Robbie, you're a little bit gay." Ein herrliches Vergnügen.




2. Placebo: Too Many Friends

Ein nicht eben positives Verhältnis zu sozialen Netzwerken offenbaren Placebo in ihrer sehr eingängigen, im positivsten Sinne des Wortes radiotauglichen ersten Single aus ihrem siebten Album "Loud Like Love". Im Refrain des hymnischen Indierocksongs mit fein ansteigender Dynamik erklärt Sänger Brian Molko uns die Facebook-Krux: "I’ve got too many friends / Too many people / That I’ll never meet / That I’ll never be there for". Nicht verpassen sollte man hier auch das Musikvideo, vermutlich der beste Clip des Jahres überhaupt!


Placebo -- Too Many Friends - MyVideo


1.  Emeli Sandé & Rick Smith: Here It Comes

Der Song des Jahres 2013 stammt von Emeli Sandé und und ist eine Kollaboration mit Rick Smith, einer Hälfte des Elektro-Duos Underworld ("shouting lager lager lager") für den Soundtrack zu Danny Boyles cleveren Thriller "Trance" und in eine Trance der Verzückung kann einen auch das Lauschen des Songs bringen. Smith seinerseits hatte als musikalischer Direktor der Eröffnungs- und der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2012 ja bereits seine elektronischen Beats, Sounds und Loops perfekt auf Sandés engelsgleiche Stimme abgestimmt und somit dafür gesorgt, dass Sandés Auftritte dort glänzende Höhepunkte waren und ebendiese Kombination finden wir auch im träumerisch-schwelgerischen "Here It Comes". Vom intimen Beginn, wenn Sandes gehauchter Gesang noch zerbrechlich daherkommt, steigert sich der Song mit Beat, elektronischen Klangteppichen, analogen Trommeln und zuletzt gar Bläsereinsatz zu einem euphorisierenden Hymnus im Breitbildformat.







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