Sonntag, 6. Dezember 2020

adlerkuss im Advent: adlerkuss' liebste Weihnachtsmusi (25)

 

Zum heutigen 2. Advent gibt es zum ersten Mal seit gut drei Jahren neue Weihnachtsmusi hier bei adlerkuss. Ein wahres weihnachtsmusikalisches Highlight, das diese Woche wohl nur noch von Mariah Carey's brandneuem Special auf Apple TV getoppt wird, das schon im Trailer sowas von drüber aussieht, dass ich es mir ganz gewiss anschauen muss - wofür gibt es schließlich Probe-Abos?


Im Matthäusevangelium heißt es über Maria an einer Stelle, dass sie einen Sohn gebären und ihm den Namen Immanuel geben wird. Von dieser Namensvariante ist sonst nirgends in der Bibel die Rede, sie schafft es allerdings in den Titel eines der bekanntesten kirchlichen Adventslieder. 1722 taucht "O komm, o komm, Immanuel!" das erste Mal in deutschsprachigen Gesangbücher auf und auch die englische Variante wird spätestens im 19. Jahrhundert sehr populär. Grundsätzlich würde man das Lied als nicht unbedingt prädestiniert für weihnachtliches Headbangen empfinden, dem kalifonischen Duett Magnuson gelang jedoch eine herrlich düstere, gitarrenlärmige Metal-Version von "O come o come Emanuel", die eben hierzu einlädt:



Das R'n'B-Trio The Emotions stellte 1973 in einem fantastischen Hit die sehr berechtigte Frage: What do the lonely do at Christmas? Anklänge von Jingle Bells in Moll, die herzzereißenden ersten Zeilen "Tis the season to be jolly, but how can I be if I have nobody?" und so viel Soul in den Stimmen machen den Song der späteren Grammy-Gewinner zu einem zu Unrecht selten gehörten Weihnachtsklassiker.


Die niederländische Combo Moon Moon Moon kontrastiert in ihrer gerade dieses Jahr erschienenen Festtagsballade den für Erwachsene verlorenen Zauber des Weihnachtsfestes aus Kindertagen mit den durchaus vorhandenen Vorzügen der "Adult Christmas", wie zum Beispiel "Talking about the news and being able to grasp abstract concepts and understanding lyrics from The National". Dem kann man kaum widersprechen.



Countrylegende Willie Nelson schrieb bereits 1963 für Roy Orbison eine berührende Ballade über einen armen, Geschenkpapier verkaufenden Straßenhändler und die ihn im Konsumwahn übersehenden Weihnachtseinkäufer. Besonders ans Herz geht der Song in dieser sehr reduzierten Fassung aus der Roy Orbison Show: 
 



And now for something completely different: Gwen Stefani hat dieses Jahr ein Weihnachtsalbum aufgenommen (und äußerst ungeduldig bereits im September veröffentlicht)! Neben den offensichtlichsten Klassikern wie White und Last Christmas gibt es auch ein paar eigene Songs zu hören, darunter auch das äußerst charmante Duett mit Countrysänger und Gwens aktuellem Herzbuben Blake Shelton, dessen Big-Band-Swing vor allem in Verbindung mit dem herrlichen Musikvideo wohl nur den allerschlimmsten Scrooges kein Lächeln ins Gesicht zaubert:

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